Moderne Buchkunst seit 1960 - Eine private Sicht -  
   

Svato Zapletal - Deutschland

E-Mail vom 04.02.2004

 

zu 1:

Bestimmt bin ich dazu durch meine Liebe zur Literatur gekommen. Da ich Malerei und Grafik studierte, was lag da schon näher, als es zu verbinden? Aber ohne den Impuls, den mir die - nicht nur deutsche - Geschichte der Buchkunst gab, hätte ich es wohl nicht angefangen.

zu 2:

Der Text ist für die Gestaltung des Buches für mich sicher ausschlaggebend. Alle drei Fragen sind mit ja zu beantworten: ohne ein Konzept geht es nicht, dafür ist schon der Entstehungsprozess eines Buches kompliziert genug. Und die Bilder entstehen nicht nur im Kopf - ich arbeite mit sehr vielen Skizzen, mal auch zweihundert pro Buch. Die dienen mir allerdings als eine Art Humus, aus dem die eigentlichen Bilder entstehen.

zu 3:

Die Antwort ist eigentlich schon in den vorherigen enthalten: der Text ist die treibende Kraft der Gestaltung. Aber genauer gesagt ohne den Text wäre ein Buch höchstens ein Bilderkatalog, ohne die Bilder dagegen bliebe es ein Buch - also das, was mich letztendlich zu den Büchern, wie ich sie mache, inspiriert; dies prägt für mich das Verhältnis zwischen Text und Bild.